Australien (2015)
3000km von Brisbane nach Melbourne
Vorwort Australien
Wir standen in Singapur beim Check-In und erfuhren plötzlich, dass man doch tatsächlich ein Visum für Australien benötigt und die Einreise sonst nicht möglich wäre. Glücklicherweise konnten wir diese elektronische Einreise- und Aufenthaltsbewilligung noch am Flughafen erstellen lassen. Wenn man sich aber seriös vorbereitet und vorab auch mal über die Bestimmungen jener Länder informiert, die man besucht, kann man sich das Geld sparen, welches wir am Flughafen noch ausgeben mussten. Naja, seriös Reisen war halt noch nie unsere Stärke...
Eingecheckt und mit gültiger Aufenthaltsbewilligung warteten wir also auf den Flug nach Australien. Nach diesem kleinen Missgeschick in unserer Planung wollten wir natürlich weitere nicht ganz sooo genau geplante Dinge untersuchen, um bösen Überraschungen aus dem Weg gehen zu können. Da fällt uns dann doch tatsächlich auf, dass für die Automiete in Australien laut Vertrag ein internationaler Führerschein Pflicht ist, welchen wir beide selbstverständlich nicht besitzen. Nur, wo bekommen wir jetzt noch, eine Stunde vor dem Abflug, einen offiziellen, internationalen Führerschein her?
Da war die zweitletzte Hoffnung die Schweizer Botschaft in Australien. Philippe machte sich also sofort ans Telefon, rief das Amt für auswärtige Angelegenheiten an und fragte nach, ob und wie wir auf die schnelle einen solchen Führerschein bekommen.
"Ganz einfach, auf der Botschaft in Sydney kann man das im Schnellverfahren erledigen."
Ja, aber wie sollen wir denn die etwa 1000km von Brisbane nach Sydney zurücklegen, ohne Auto, ohne Flug? Zu Fuss oder mit dem Fahrrad wäre zwar möglich, nur wäre es schwierig gewesen, das Ganze in 3 Tagen zu machen, dann wäre unser Camper in Brisbane nämlich abholbereit.
Also gab es nur noch die letzte Hoffnung: einfach hoffen. Hoffen, dass die Vermietung auch unseren Schweizer Führerschein akzeptiert, immerhin steht ja "Driver License" in Englisch drauf.
Wie ihr weiter unten lesen und sehen könnt, ist die letzte Hoffnung gar nie gestorben sondern hat während des ganzen Trips weitergelebt.
Welcome to Down Under!
Brisbane - Gold Coast
Wir wurden mit freundlichem Wetter am kleinen Flughafen von Brisbane begrüsst und machten uns sofort auf den Weg zu unserem Hotel. Das Meriton Serviced Appartments ist, wie es der Name schon sagt, kein Hotel im üblichen Sinne. Vielmehr sind es Wohnungen bzw. Appartments mit einer Reception am Haupteingang. Unsere Wohnung lag im 27. Stock mit traumhaftem Blick über Stadt und Brisbane River. Im Nachhinein betrachtet war es mit Abstand das beste "Hotel" unserer gesamten Reise, mal abgesehen von jenem auf vier Rädern.
Lange wollten wir uns aber nicht in unserem vorübergehenden zu Hause aufhalten, denn es galt schliesslich, Brisbane zu erkunden. Noch etwas übermüdet vom Jetlag besuchten wir zuerst South Bank. Dies ist ein Park mit einem künstlichen Strand direkt am Brisbane River. Wir hatten uns den künstlichen Strand ein bisschen anders, vor allem ruhiger vorgestellt. Es war in unseren Augen eher eine grosse Gratis-Badi mit haufenweise Kindern und folglich auch Kindergeschrei. Der angrenzende Park lud aber ein, um ein bisschen zu chillen und das schöne Wetter zu geniessen.
Danach mussten wir auf unseren ersten Tag in Australien anstossen. Wir taten dies per glücklichem Zufall direkt mit dem Bier, dass uns bis zum Schluss unserer Reise am besten geschmeckt hat: Pure Blonde.
Den nächsten Tag in Brisbane verbrachten wir mit Stadtbesichtigung, Flussfahrt, Shopping und Vorbereitungen auf die grosse Fahrt (waschen, planen usw...).
Als wir unseren Camper endlich abholen durften, ging das grosse Abenteuer erst richtig los. Philippe hatte die Ehre zuerst seine Fahrkünste auf der linken Seite unter Beweis zu stellen. Jasmin war für die Navigation zuständig. Erster Stopp: Surfers Paradise. Sehr touristisch, wenig Charme aber es hatte ein Hard Rock Café! Und dieses mussten wir natürlich besuchen, um unsere T-Shirt Sammlung zu erweitern.
Wir waren dann aber froh, nach einem Tag weiterreisen zu können. Das nächste Ziel hiess Byron Bay, von einheimischen liebevoll "Byron" genannt. Der Campingplatz war zwar nicht wirklich toll, doch das Städtchen an sich ist einen Besuch wert. Es hat viele Cafés, eine riesige Bar mit Meerblick und Surfer ohne Ende.
Nach einem eintägigen Zwischenstopp im kleinen, verschlafenen Fischerdorf Yamba und einer sehr feinen Portion Fish&Chips entschlossen wir uns, einen Halt in Coffs Harbour zu machen. Ebenfalls ein kleines Fischerstädtchen mit viel Charme, einem tollen Strand und einem super Restaurant, die Element Bar, in der wir einen super z'Nacht genossen.
Zuvor sonnten wir uns am Strand und sahen von da aus sogar die ersten Wale unserer Reise. Zwar waren sie ziemlich weit entfernt doch trotzdem war es irgendwie faszierend.
Nun war es an der Zeit, von der Küste weg und ins Landesinnere zu fahren...
New England Nationalpark - Armidale - Walcha
"Ins Landesinnere" bedeutet zwar drei Stunden Autofahrt, wenn man jedoch auf der Karte nach der Stadt Armidale sucht, an welcher wir vorbeigefahren sind, merkt man, wie gross Australien wirklich ist. Man hat das Gefühl, das es sich immernoch um eine Küstenstadt handelt.
Zuvor besuchten wir aber den New England Nationalpark.
Bei unseren ersten zwei Stopps konnten wir die grandiose Aussicht über Australiens Ur- und Regenwälder geniessen und wir bekamen zum ersten (und wie sich später herausstellte, auch zum letzten) Mal, wilde Schlangen vor unsere Linsen. Die Gattung konnten wir leider nicht bestimmen, aber zu nahe wollten wir uns dann doch nicht herantasten :-).
Wir beschlossen da sogleich, auch im Urwald zu übernachten. Es war ein tolles Erlebnis, im Stockdunkeln und bei eiskalten Temperaturen mitten in der Wildnis zu campieren, stets mit der kleinen Ungewissheit, welche Tiere unseren Weg noch kreuzen würden. Es blieb aber bei einem Hasen oder Marder, wir waren uns nicht ganz sicher.
Da es uns in der Nacht aber doch zu kalt war, fuhren wir tags darauf weiter nach Walcha, wo wir auf dem schönsten Campingplatz unserer ganzen Reise einmal nächtigten. Walcha ist ein kleines aber feines Western-Städtchen, wo wir uns vor unserer Weiterreise in einem Café noch ein leckeres Frühstück gönnten. Cafés gibt's in Australien übrigens wie Sand am Meer. Die Australier sind absolut Kaffeesüchtig, es geht sogar bereits soweit, dass an Raststätten und in McDonald's Filianen Baristas eingestellt werden; einfach verrückt :-)!
Port Macquarie - Newcastle
Nach dem Abstecher ins Landesinnere fuhren wir wieder an die Küste nach Port Macquarie. Bevor wir Ausschau nach einem Platz zum Schlafen hielten, besuchten wir den Billabong Zoo, ein Tierpark mit Koalas, Wallabys, Krokodilen, Schlangen etc. Zwei Campingplätze fielen in die engere Auswahl und schliesslich entschieden wir uns für den Campingplatz zwischen Strand und Städtchen, also ideal gelegen. Am Ufer entlang gibt es einen Weg, der Strand und Städtchen verbindet. Die Steine dort werden bemalt um Verstobenen zu gedenken, den Roadtrip zu verewigen oder andere Erinnerungen festzuhalten. Unweit des Campingplatzes befand sich eine Bar direkt am Wasser. Perfekt um den Sonnenuntergang zu beobachten und die Seele baummeln zu lassen.
Kurz vor Sydney machten wir noch einmal Rast auf einem Campingplatz in Swansea. Zuerst hiess es, dass es nur noch Stellplätze ohne Strom gab, dazu waren diese für unseren Geschmack etwas zu teuer. Wir wollten schon weiterziehen als der Chef des Campingplatz dazustiess und uns doch noch einen bezahlbaren Stellplatz sogar mit Strom anbot. Wir richteten uns ein und spazierten sogleich zum Strand. Es war Wochenende und dementsprechend waren viele Menschen am Strand. Jasmin beobachtete einige Stand-up-paddler und kurzerhand entschieden wir uns, das gleich selbst mal auszuprobieren. Es sieht schwerer aus als dass es in Wirklichkeit ist! Am Abend fand das Finale des Australian Football statt. Wir haben Karten gespielt und immer wieder stiess irgendjemand irgendwo ein Jubel-Schrei aus. Dann hiess es auch schon bald: auf nach Sydney!
Sydney
Schon vor dem Mittag fuhren wir über die Harbour Bridge nach Sydney um unser Hotel zu suchen. Nach einigen Umwegen fanden wir schliesslich das Hotel und parkten in einem Nebengässchen. Schon als wir durch die Stadt fuhren, fiel uns auf wie ausgestorben Sydney war. Komisch eigentlich für eine Gross-Stadt. Unsere Vermutung bestätigte sich als wir im Hotel eincheckten; es war Labour Day! Doch das war noch nicht genug, eine weitere Ernüchterung folgte: im Hotel-Beschrieb hiess es, dass kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung stehen. Da unser Camper 2.65m hoch war und die hoteleigene Garage nur 2m, blieb uns nichts anderes übrig als vorerst auf der Strasse vor dem Hotel zu parken. Dies konnte aber auf Dauer keine Lösung sein, denn wir hätten alle paar Stunden zum Hotel zurück kommen müssen um nachzuzahlen. Während wir uns den Kopf über dieses Problem zerbrachen, spazierten wir durch die Stadt. Aufgrund des Feiertages war nicht viel los und eine geeignete Parkmöglichkeit für unseren Camper liess sich auch nicht finden.
Doch dann kamen wir auf die Idee den Camper einfach bei unserem Vermieter Apollo Motorhomes abzustellen! In dieser Zeit könnten sie auch gleich den Tisch reparieren und den kaputten Camping-Stuhl ersetzen. Ein kurzer Anruf und schon waren wir auf dem Weg zur Apollo-Station, welche ziemlich ausserhalb von Sydney liegt. Wenigstens war somit das Parkplatz-Problem aus der Welt geschafft...
Am Abend fuhren wir nach Kings Cross, weil gemäss Reiseführer hier der Puls der Stadt sein soll. Aber auch hier war eher tote Hose... Am nächsten Tag besuchten wir Bondi Beach, ein grosser Strand in Stadt-Nähe. Hier fühlten wir uns wohl und liessen uns die Sonne auf den Bauch scheinen...
Alles in allem entsprach Sydney nicht gerade unserem Geschmack. Opernhaus, Harbour Bridge und Bondi Beach schön und gut aber die ÖV sind nicht wirklich selbsterklärend, betrunkene Aboriginies hängen in der Stadt rum, ansonsten hatte die Stadt für unsere Geschmäcker nicht wirklich mehr zu bieten. Wir freuten uns wieder auf unser Hotel auf vier Rädern...
Blue Mountains
Die Blue Mountains sind ein Gebirge westlich von Sydney. Die Landschaft muss atemberaubend sein, also entschieden wir uns ins Städtchen Katoomba mitten im Blue Mountains Nationalpark zu fahren. Welches Wetter uns da begrüsste, könnt ihr auf den Fotos sehen.... Auch in den nächsten Tagen versprach der Wetterfrosch keine Besserung und so zogen wir wohl oder übel nach nur einer Nacht weiter ohne viel von diesem schönen Naturwunder zu sehen.
Blue Mountains
Kiama - Jervis Bay - Murramarang Nationalpark
In Kiama hatten wir einen wunderbaren Campingplatz! Vom Camper aus konnten wir direkt auf den Strand blicken. Leider war es an diesem Tag etwas kühl und der Wind blies heftig. Surfer schreckte das nicht ab, wir besuchten lieber das Blow Hole. Ein Loch in den Felsen wodurch bei Flut Wasser wie eine Fontäne in die Höhe gespritzt wird. Im Anschluss besuchten wir ein italienisches Restaurant um uns eine Pizza zu genehmigen.
Weiter gings nach Jervis Bay. Eine riesige Bucht, viel grösser als wir sie uns vorgestellt hatten, wo auch schon Wale gesichtet wurden. Wir entschieden uns für einen Campingplatz auf einem Militärgelände, welcher nur am Wochenende geöffnet ist. Keine Duschen, nur ToiToi-WCs (diese waren aber sehr sauber!). Dafür sichteten wir hier am frühen Abend zum ersten mal wilde Kängurus. Sie liessen sich von nichts aus der Ruhe bringen und störten sich weder an Menschen noch an den vorbeifahrenden Autos. Der Strand hier ist hunderte Meter lang und wir genossen die Ruhe...
Es war wieder mal Zeit für eine Dusche also zogen wir weiter in den Murramarang Nationalpark. Hier waren wir praktisch alleine auf dem Campingplatz und ganze Gruppen von Kängurus grasten auf der Wiese um unseren Camper. Dementsprechend war die Wiese übersät vom Kot der Tiere, wenigstens hat es nicht so gestunken! Auch wilde Hasen konnten wir hier beobachten. Und da das Wetter so schön war, verbrachten wir auch hier wieder einige Stunden einsam und allein am schönen Strand.
Dalmeny - Eden
Das Örtchen Dalmeny ist ein kleines, verschlafenes Dörfchen mit einem Supermarkt, einer Tankstelle, einem Coiffeur und einigen winzigen Cafés. Als wir auf den Camping-Platz fuhren, berichteten uns die Besitzer, dass sich am Tag zuvor mehrere Wale in der Bucht rumtrieben. Auch wir hatten Glück und sichteten am Abend einige Exemplare! Doch so richtig nah kamen wir den Walen dann erst in Eden.
Am ersten Tag in Eden genehmigten wir uns eine frische Portion Fish&Chips und besuchten das Killerwal Musuem. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Walfang in Australien sehr ausgeprägt. Killerwale halfen den Menschen bei der Jagd auf Buckelwale. Im Rudel trieben sie die Buckelwale auf den Meeresgrund und zwangen sie dort unten zu bleiben, bis sie ertranken. Als Belohnung dafür verfütterten die Menschen den Killerwalen die Zunge und die Lippen des Buckelwals. Der ganze Rest ging an die Menschen.
Tags darauf war es endlich soweit, die Walbeobachtungs-Tour stand auf dem Programm! Bevor es losging warnten die Guides vor dem extrem rauhen Meer und wer wolle, könne von der Reservation zurücktreten und bekäme das ganze Geld wieder zurück. Uns schreckte das nicht ab, ausserdem war es unser letzter Tag in Eden. Also rauf auf den Katamaran. Tatsächlich war die See sehr unruhig und man musste sich immer gut festhalten. Nach ca. 2.5 Stunden sichteten wir die ersten Wale. Wir kamen dann auf die glorreiche Idee aufs untere Deck ganz nach vorne zu gehen um den Walen etwas näher zu sein. Es ging nicht lange bis uns eine riesige Welle erfasste und wir von oben bis unten nass waren. Etwas schlotternd vor Kälte verliessen wir nach 3.5 Stunden und etwa sechs bis sieben Walsichtungen den Katamaran um im Camper gleich trockene Klamotten anzuziehen.
Übrigens: das letzte Bild zeigt unser Lieblings-Frühstück in Australien, Egg's Benedict
Marlo - Paynesville und Raymond Island
In Marlo machten wir einen Zwischenstopp mit zwei Übernachtungen um das letzte Mal vor der Heimreise zu waschen. Am Abend des zweiten Tages genossen wir die Happy Hour im gegenüberliegenden Pub. Es wurde schnell voll und wir kamen mit Aussies ins Gespräch, die nach Marlo kamen um zu fischen. Sie gaben uns noch ein paar Tipps für Melbourne und am nächsten Morgen zog es uns weiter nach Paynesville....
Nur ein Kanal trennt das Städtchen Paynesville und Raymond Island. Auf dieser Insel kann man entlang eines Pfades viele wilde Koalas beobachten, das liessen wir uns natürlich nicht entgehen.
Phillip Island
An einem Montag fuhren wir auf die Insel Philipp Island. Am Wochenende fand ein grosses Motorrad Rennen statt und lauter Motorräder und Camper kamen uns entgegen. Wären wir einen Tag früher auf die Insel gekommen, hätten wir keine Chance auf einen Campingplatz gehabt. Nebst der Rennstrecke gibt es auf Philipp Island auch eine Penguine Parade. Hier werden jeden Tag maximal 3500 Besucher auf eine Tribüne gezwängt um die Pinguine bei ihrem allabendlichen Gang an Land zu beobachten. Fotografieren ist strengstens verboten und 25 AUD muss dafür auch noch bezahlt werden. Das wollten wir nicht unterstützen und hofften die kleinen, tolpatschigen Racker vielleicht noch in Melbourne zu sehen..
Torquay - Great Ocean Road
Wir entschieden uns Melbourne nicht von der östlichen Seite anzufahren sondern mit der Fähre nach Geelong überzusetzen um einen Teil der Great Ocean Road abzufahren. Also campierten wir in Torquay, das Tor zur Great Ocean Road. Das Städtchen selbst war sehr verlassen, da wir ausserhalb der Saison da waren, jedoch haben die Surfer-Marken Billabong und RIPCURL hier ihren Ursprung und in der Hochsaison wird hier sicherlich ganz schön viel gesurft. Die Great Ocean Road ist landschaftlich sehr schön und bringt immer wieder traumhafte Küstenabschnitte zum Vorschein. Auch ein paar Schweizer Radsportler genossen eine Tour auf dieser Küstenstrasse!
Melbourne
Schweren Herzens brachten wir unseren Camper zurück zu Apollo mit dem Wissen, dass es das Auto wohl nicht mehr lange machen wird. Wir sind ca. 3000Km mit ihm durch das Land gefahren und nun bringt es schon über 330'00Km auf den Tacho. Lebewohl unser Hotel auf vier Rädern und hello Melbourne!
Hier gibt es viele junge Menschen, coole Bars, eine riesen Auswahl an Restaurant, Chinatown, little Italy, Graffities etc. Diese Stadt hinterliess schon nach wenigen Stunden einen bleibenden Eindruck. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir, abgesehen vom ausgestorbenen Sydney, seit vier Wochen in keiner Grossstadt mehr waren.
Gleich neben unserem Hotel befand sich ein ehemaliges Gefängnis, in dem der berühmte Bandit Ned Kelly inhaftiert und erhängt wurde. Während eines Rundgangs durch die damalige Untersuchungs-Haft wurden wir wie Häftlingen behandelt. Wir konnten denn Männer- und Frauen-Trakt inklusive Gummi-Zelle, Duschen und Gefängnishof besichtigen. Es war wirklich spannend UND auch ein Schweizer wurde Anfang des 20. Jahrhunderts dort erhängt.
Weil wir uns gegen die Penguine-Parade in Philipp Island entschieden haben, wollten wir unser Glück an Melbournes Stadt-Strand St. Kilda versuchen. Ein Steg führte zu einem Wellenbrecher hinaus und dort konnten wir in der Abenddämmerung tatsächlich einige Exemplare des Zwergpinguins beobachten. Hier gibt es auch freiwillige Helfer, die einem alles erklären und sicherstellen, dass die Menschen die Pinguine nicht mit ihren Blitzlicht-Fotografien stören.
An unserem letzten Tag in Downunder besuchten wir den Melbourne Zoo. Der ist wirklich riesig aber in 3.5 Stunden haben wir alle Tiere gesehen. Dann hiess leider leider zurück zum Hotel, Rucksack schnappen und ab auf den langen Heimweg. Goodbye downunder, wir kommen wieder!