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Ghana (2018)

Welcome to Western Africa

Akwaaba Accra, die Hauptstadt

Wir konnten unseren ersten Trip nach Westafrika immer noch nicht so recht wahr haben, doch nun waren die Koffer gepackt und es konnte losgehen! Ankunft weit nach Mitternacht auf dem nigelnagelneuen Terminal. Noch keine zwei Wochen eröffnet und man konnte sogar die frische Farbe noch riechen! Der erste Eindruck war schon mal super! Doch wir warteten dann vergeblich auf unseren bestellten Shuttle. Ein hilfsbereiter Einheimischer stellte uns sein Handy zur Verfügung um den Chauffeur aus dem Bett zu klingeln. Kurze Zeit später fuhren wir durch das noch verschlafene Accra. Jasmin legte sich mit Bauchschmerzen ins Bett während Philippe bei einem Schlummertrunk schon einmal das einheimische Bier probierte. 

Um ein Land besser kennen zu lernen, lassen wir uns gerne von der einheimischen Küche kulinarisch verwöhnen. Aber erst einmal mussten wir unsere Dollar und Euro und ghanaische Cedis umtauschen. Auf der ersten Bank hatten wir kein Glück aber schon bei der zweiten Bank hatten wir beide nach ca. 30 Minuten anstehen einen Teil unseres Geldes umtauschen können. Also gings zu Fuss zum Restaurant, das wir vorher herausgesucht hatten. Wir wurden nicht alle 10 Meter angequatscht, dass wir irgendetwas kaufen oder anschauen sollen, im Gegenteil die Menschen grüssten freundlich und waren stets hilfsbereit. 

Den Abend wollten wir in einer Rooftop-Bar nahe des Flughafens ausklingen lassen. Es war zwar schon dunkel als wir dort ankamen aber die Dimensionen dieser 2.4 Millionen-Einwohner Stadt waren trotzdem beeindruckend! 

Tamale und Mole Nationalpark 

Per Flugzeug begaben wir uns nach Tamale, einer Stadt im Norden des Landes unweit des Mole Nationalparks. Hier wartete der Chauffeur brav mit einem Schildchen am Eingang des Flughafens und dann ging es nochmal 2.5 Stunden zur Zaina Lodge mitten im Nationalpark. Bei Dämmerung traffen wir ein und bezogen gleich unser Zelt mit allem Komfort; Klimaanlage, TV, Dusche, WC, super bequemes Bett und eine grosse Terrasse mit Sicht auf die künstlich angelegten Wasserlöcher für die Wildtiere des Parks. Nach dem Apéro und dem Abendessen legten wir uns früh schlafen, denn für den nächsten Morgen war bereits die erste Jeep-Safari geplant. 

Noch vor dem Frühstück stiegen wir in den Jeep. Der Fahrer teilte uns sogleich mit, dass er etwas Gas geben werde denn ein Elefant wurde nahe der Community Area gesichtet. Nach kurzer Fahrt entdeckten wir dann tatsächlich einen Dickhäuter in freier Wildbahn! Als wir dann auch noch aussteigen durften, schnellte der Puls schon etwas in die Höhe. Aber die Faszination und die Neugier waren grösser! Wir schossen einige Fotos und dann ging es weiter. Auf der Fahrt erfuhren wir viel über den knapp 5000Km2 grossen Park. Doch nicht nur Elefanten kamen uns vor die Linse, auch Antilopen, Warzenschweine, Paviane und Tausendfüssler haben wir gesichtet. 

Nach zwei Stunden fuhren uns die Ranger wieder zurück zur Lodge, wo es erst einmal Frühstück gab. Danach konnten wir die Seele baumeln lassen, baden, zu Mittag essen und lesen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit starteten wir zur zweiten Safari. Auch hier sind wir wieder auf Elefanten gestossen. Als wir an zwei fressenden Jungbullen vorbeifuhren, wollte uns einer der Elefanten zeigen wer hier der Boss ist und kam auf uns zugestürmt! Der Fahrer beschleunigte zum Glück im richtigen Moment und weg waren wir!

Am nächsten Morgen begaben wir uns zu Fuss auf eine Safari. Gleich nach dem Verlassen der Hotel-Anlage trafen wir bereits auf den ersten Elefanten, diesmal aber ohne schützendes Auto. Auch in dieser Situation pochte das Herz etwas schneller. Angst mussten wir aber nie haben, wir waren ja stets in bewaffneter und professioneller Begleitung. Zum Abschluss dieser Fuss-Safari sind wir tatsächlich noch auf badende Elefanten gestossen, die wir dann weiterhin von unserer Terrasse aus beobachten konnten. Alles in allem eine wunderbare Erfahrung, auch wenn es eine gute Stange Geld gekostet hat!

Kumasi, Geburtsort von Kofi Annan

Mitten in der Nacht um 03.30 Uhr verliessen wir die Lodge um den STC Bus (ghanaische Version des Flixbus) nach Kumasi zu erwischen. Der Bus war angenehm klimatisiert und im TV lief irgendeine ghanaische Telenovela. Das frühe Aufstehen liess unsere Augen aber nicht lange offen und wir haben viel geschlafen während der etwa neunstündigen Fahrt. In Kumasi angekommen, schnappten wir unser Gepäck und liefen das letzte Stück bis zum Hostel. Elf Stunden nachdem wir die Lodge im Norden verlassen haben, checkten wir im Hostel in Kumasi ein. Wir gönnten uns eine Dusche und ein kühles Bier und verspeisten ein liebevoll zubereitetes Abendessen im Hostel. 

Am nächsten Tag stand ein Besuch des Kumasi Central Markets auf dem Programm - notabene der grösste Markt Westafrikas. Auf dem Fussmarsch dorthin sind wir durch die verschiedensten Viertel spaziert. Um den riesigen Markt herum herrschte schon ein ziemliches Chaos, überall hupende Autos, Tuk-Tuk, Motorräder, Menschen, und viel viel Ware, die zum Verkauf angeboten wird. Nicht nur auf dem Central Market wird mit allem Möglichen gehandelt, wir hatten manchmal das Gefühl, dass ganz Kumasi ein riesiger Markt ist! Auf jeden Fall begaben wir uns mitten ins Gewusel! Viele Eindrücke, viele Gerüche und überall Menschen. Wer das gut ertragen kann, sollte sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen! 
Anschliessend besuchten wir eine topmoderne Shopping Mall, viel weiter auseinander könnten die Gegensätze kaum sein.

Axim, eine Stadt an der Küste

Um von Kumasi an die Küste zu gelangen haben wir uns aufgrund mangelnder Alternativen für einen Privatchauffeur entschieden. Mit einem Chevrolet Matiz (nur minim grösser als ein Smart) machten wir uns auf den Weg in die rund 350Km entfernte Küstenstadt. Philippes Riesenkoffer platzierten wir auf dem Vordersitz, mein Rucksack verstauten wir im Kofferraum und wir setzten uns auf die Rückbank. Etwas eng aber für 120 Franken ganz passabel :-) Um 10.00 Uhr fuhren wir los und bis wir nur schon aus Kumasi raus waren, verging fast eine Stunde. Unterwegs wurden wir immer wieder von Polizisten angehalten. Einige liessen uns passieren, andere nahmen das Auto genau unter die Lupe und liessen uns erst nach einem 'Geschenk' in Form einer 10 Cedi-Note weiterfahren. Nervig aber diese korrupten Typen waren definitiv am längeren Hebel. Nach sieben Stunden Fahrt ohne eine Pause waren wir endlich am Ziel. 

Das Ankobra Beach Resort mit seinen gemütlichen Hüttchen in Strandnähe luden zum Verweilen ein. Das taten wir auch! So konnten wir die vielen Eindrücke der ersten Woche sacken lassen, ausspannen, lesen, Siesta halten und Spiele spielen. 

Nach knapp einer Woche hiess es wieder Koffer packen und wir mussten uns auf den Weg nach Accra machen. Ein Taxi brachte uns nach Sekondi-Takoradi von wo aus wir mit dem VIP-Bus (auch ähnlich wie Flix Bus) nach Accra fuhren. Es lagen wieder sechs Stunden Fahrt vor uns, diesmal aber ohne Telenovela dafür mit einem Priester, der die Menschen unterhielt. Auch gut, die Fahrt war angenehm und wir hatten viel mehr Beinfreiheit als bei STC oder im Mini-Chevrolet-Taxi!

In Accra bezogen wir ein Hotel in Airport nähe mit Pool und Restaurant. Noch am gleichen Abend entschieden wir uns noch in eine Bar in der Stadt zu gehen. Mit Uber gings in strömendem Regen in die angesagte Bar. Wir bestellten ein kühles Blondes und Yam-Fritten. Die Bar war gleichermassen von Einheimischen und Weissen besucht. Wir waren aber ziemlich gerädert von der langen Fahrt sodass wir noch vor Mitternacht müde ins Bett fielen. Den letzten Tag verbrachten wir am Pool und schlossen die Ferien mit einem genüsslichen Abendessen ab. 

Ghana ist für jeden Abenteurer wirklich empfehlenswert! Auch das individuelle Reisen innerhalb des Landes ist kein Problem. Bei Unklarheiten, stehen die Einheimischen immer mit Rat und Tat zur Seite. Wir behalten dieses Abenteuer stets in guter Erinnerung!

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