Florida (2012)
Visit the Sunshine State
Welcome to Miami! Jasmin hat es schon einige Male nach Florida verschlagen, deshalb war es an der Zeit etwas Neues vom Sunshine State zu entdecken. Also buchten wir unseren Flug nach Miami. Da wir zuerst einige Tage in dieser Mega Metropole verbrachten und deshalb noch keinen fahrbaren Untersatz hatten, musste ein Hotel an zentraler Lage her und zwar in Miami Beach. Die Collins Avenue liegt nur zwei Strassen hinter dem berühmten Ocean Drive und dort haben wir uns einquartiert.
Entgegen der Warnung von Freunden, nicht am Ocean Drive zu essen, setzten wir uns in ein Restaurant mit Blick auf den Ocean Drive unweit unseres Hotels. Wir waren müde und hungrig. Nach zwei Cocktails, einer Grillplate mit Kartoffel-Stock und Gemüse waren wir um 240 Dollar ärmer! Also Leute: GEHT NICHT AM OCEAN DRIVE ESSEN!
Weiter nördlich befindet sich die Lincoln Road Mall, quasi eine Einkaufsmeile unter freiem Himmel. Dort waren die Preise gemässigter und shoppen konnte man auch noch! Kurz vor unserer Weiterreise nach St. Petersburg war die Kreditkarte von Philippe spurlos verschwunden! So mussten wir kurzerhand umdisponieren und den Mietwagen auf die Kreditkarte von Jasmin nehmen. Eigentlich wollten wir am Nachmittag in St. Petersburg sein aber daraus wurde nichts! Die Schlange vor der Mietwagenausgabe in Miami Beach liess Böses ahnen. Nach vier Stunden Beine in den Bauch stehen, hatten wir dann endlich unser Auto oder besser gesagt Schiff!! Aus dem Chevrolet Aveo wurde ein Chevrolet Impala, was wenigstens ein kleiner Trost war! Nun hiess es ab durch die Everglades an die Westküste Floridas!
Die ersten Tage im Haus von Jasmins Vater und seiner Frau Bea liessen wir ruhig angehen. Schwimmen, lesen, den Strand besuchen, mit den Nachbarn Tom und Darlene essen gehen... Bis wir dann gemerkt haben, dass es langsam an der Zeit wird einen Plan aufzustellen, denn es gab viel zu entdecken. So setzten wir uns zusammen und haben besprochen was wir wann machen könnten.
Ein Highlight war definitiv das Baseball-Spiel der New York Yankees gegen die Tampa Bay Rays! Tom war so nett und organisierte uns zwei Tickets. Als er uns dann die Tickets übergab, stellten wir mit Überraschung fest, dass es sogar Plätze in einer Loge sind!! Wir staunten nicht schlecht. Die Tickets hatte er von Tom James, Besitzer des Football-Stadions der Tampa Bay Buccaneers. Mit ihm und seiner Frau verfolgten wir auch das Spiel, welches für ein Baseballspiel zum Glück vergleichsweise viel Action bot! Schlussendlich gewannen die Rays sogar noch!
Action, im wahrsten Sinne des Wortes, bot auch unser Parasailing Flug! Wir entschieden uns für den Flug in mittlerer Höhe und mit mittlerer Länge, sprich 9-11 Minuten, typisch schweizerisch halt. Wir teilten uns das Boot mit drei Amerikanern die ziemlich besoffen vor uns den Parasailing Flug absolvierten. Danach waren wir an der Reihe. Schon nach den ersten Minuten und Metern stellte Philippe fest, dass das wohl eher nicht so sein Ding ist. Seht ihr sein besorgtes Lächeln auf dem Foto? Dass diese Sorge bald berechtigt ist, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Irgendwann wurden wir immer höher und waren immer länger in der Luft während das Boot immer weiter auf den grossen weiten Ozean zusteuerte. Was war da unten los? Waren die ohnmächtig geworden? Wollten sie uns den Haien zum Frass vorwerfen? Mussten sie einen der besoffenen Teenager reanimieren? Jegliche Hilfeschreie von Philippe blieben unerhöhrt.... Nach einer gefühlten Ewigkeit ruckelte das Seil, Philippe sprach sein Abschieds-Gebet und sagte mir, dass er mich für immer lieben werde. Doch dann wurde das Seil wieder reingezogen und wir kamen heil wieder auf dem Boot an. Die Bootsmänner erklärten uns, dass sich das Seil verhackte und sie uns deswegen nicht zurückziehen konnten. Während die Bootsmänner das Seil neu aufwickelten, steuerte einer der Besoffenen das Boot in Richtung offener Ozean sodass wir im Wind blieben, falls das Seil ganz abgeschnitten werden musste. Philippe entschied für sich, dass Parasailing definitiv nichts für ihn ist, die besoffene Meute war wieder nüchtern und Jasmin fand, dass das ein unbezahlbares Erlebnis war!
Zu einer Reise nach Florida gehört auch ein Besuch im Bush Gardens, eine Mischung aus Vergnügungspark und Zoo. Der Park hatte wenig Besucher sodass wir wenig bis gar nie anstehen mussten.
Einer der letzten Abende verbrachten wir im Caddys, einer Strand-Bar mit wunderschön kitschigen Sonnenuntergängen.