Hong Kong und Macau (2014)
Zwischen Hochhäusern und Spielhallen
Der Begriff "Mega-City" könnte für Hong Kong treffender kaum sein. Durch den Platzmangel, welcher in dieser Sonderverwaltungszone Chinas herrscht, konnte man praktisch nur in die Höhe bauen. Dass die Chinesen dies auch taten, sieht man schon im Anflug auf die Stadt. Hong Kong ist die Stadt mit den meisten Wolkenkratzern weltweit, nicht einmal New York oder Tokyo können hier mithalten.
Nun ja, irgendwie ist es trotzdem spannend, sich in der Stadt selbst zu bewegen. Es hat unzählige Bars und kleine Essensstände, die nicht immer das anboten, was wir sofort verschlingen würden. Die Chinesen sind ja bekannt dafür, alles was seinen Rücken zum Himmel hält, zu kochen. Und zwar immer ALLES davon.
Den Ausflug im Doppeldeckerbus haben wir nach wenigen Minuten wieder abgebrochen, denn wir merkten, dass man bei diesem Verkehr zu Fuss definitiv schneller unterwegs ist. Auch wenn meistens im Untergrund, denn die Metro-Stationen boten die beste Gelegenheit sich zu orientieren und auf schnellstem Weg den Ort zu erreichen, den man erreichen wollte.
Einmal durch die Massen nach oben gekämpft (was übrigens gar nicht so schlimm ist, da man trotz riesiger Menschenmengen stets den Überblick behalten kann, denn die Durchschnittsgrösse der Chinesen erreichen wir auf Knien) ragten rundherum Wolkenkratzer in die Höhe. Um diese Höhen mal von Weitem zu sehen, verbrachten wir einen Abend an der Hong Kong Bay mit Blick auf Hong Kong Island.
Nach einer kurzen Besichtigung des chinesischen Walk of Fame und einen Griff in Jackie Chans' Handstapfen begann schon bald die allabendliche Licht- und Lasershow.
Ein weiteres Highlight in Hong Kong war der Besuch der höchsten Bar der Welt, das Ozone im Ritz Carlton Hotel: Zu unser beider Erstaunen konnten wir zu erschwinglichen Preisen Drinks auf über 500 Metern Höhe und die spektakuläre Aussicht über Hong Kong geniessen.
Dieselbe Aussicht, aber von der anderen Seite, genossen wir vom berühmten Victoria Peak aus. Ausserdem wagten wir uns auf das einzige öffenliche Transportmittel der Welt, für dessen Benutzung man bezahlt wird: Die Mid-Levels-Escalator, mit 800 Metern Länge die längste Rolltreppe der Welt. Die 135 Höhenmeter haben wir in ca. einer halben Stunde überwunden und den Weg hinunter machten wir dann, sportlich wie wir sind, zu Fuss.
Macau, ebenfalls eine Sonderverwaltungszone von China und mit einer ca. 1 Stündigen Speedbootfahrt von HongKong aus sehr leicht zu erreichen, ist vor allem als Las Vegas des Ostens bekannt. Man muss aber beachten, dass hier völlig andere, noch viel grössere Dimensionen als in Las Vegas herrschen. Da in China nicht gespielt werden darf, zieht es wohlhabende und mittelständische Chinesen jedes Wochenende zu tausenden ins ehemalig portugiesische Macau. Und die Chinesen sind verrückt, wenn es ums Gambling geht!
Ganz nach dem Motto: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, machten wir uns auf den Weg zum Macau-Tower. Ziel war es, Jasmins Geburtstagsgeschenk, dass sie von meiner Wenigkeit erhalten hatte, einzulösen. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein hoch gestecktes Ziel. Nach einem bereits ziemlich beängstigenden "Tower-Walk" in etwa 240 Metern Höhe, kletterten wir weitere waghalsige 100 Meter an schmalen Leitern hoch bis zur Spitze des Turms. Tower Climb heisst diese Erklimmung des höchsten Punktes. Die Einzigen, welche dann noch über uns gewesen sind, waren die Hindernislichter für Flugzeuge. Wir schwankten einige Minuten auf der Spitze der Antenne hin und her ehe wir dann aber wieder runter wollten, um wieder sicheren Boden unter unseren Füssen zu haben. Der Ausblick über die ganze Stadt und bis über die Grenze nach China, wie auch das Gefühl da oben ist einfach unbeschreiblich.
Anschliessend besuchten wir das Hard Rock Café und Casino sowie das Venitian Macau. Es ist eigentlich dasselbe Venetian wie jenes in Vegas, nur 3 Mal so gross. Für uns eigentlich fast zu gross. Und doch spielten wir einige Runden an verschiedenen Tischen und vergassen die Zeit.
Um 07.00 Uhr morgens sind wir dann in Hong Kong mit der Fähre wieder angekommen. Noch kein bisschen müde, aber hungrig! Und das Schöne an solchen Grossstädten ist ja, dass man immer irgend etwas zum Essen findet.
So teilten wir uns einige Hashbrowns aus dem Mc Donald's direkt neben unserem Hotel und schliefen zum letzten Mal auf unserer langen Reise im Hotel, ehe wir den nach Hause Weg via Dubai antraten.